30 Jahre FÖN

Wir feiern mit kurzen Geschichten!
Unsere Geburtshelfer I von Hartmut Sommerschuh Anfang November 1990. Vor einem Jahr war es uns gelungen, fast zeitgleich mit dem Mauerfall im DDR-Fernsehen die Umweltsendereihe OZON zu erstreiten. Nun gab es die erste Westreise unseres Kollegen Ernst-Alfred Müller, dem heutigen Festivalleiter der Ökofilmtour, ins ferne Freiburg. Die schöne Stadt im Dreiländereck vor den Schwarzwaldbergen war seit Jahren Ort mutiger Proteste. Gegen Hausräumungen, Militärübungen, Bleiverseuchung, bald auch gegen den Golfkrieg. Mit der Besetzung der nahen Baustelle des Atomkraftwerkes Whyl im Februar 1970 hatte alles angefangen. Die aufkeimende Anti-Atombewegung war dann auch Geburtshelferin des „ÖKOMEDIA-Instituts e.V. für ökologische Medienarbeit“ und des gleichnamigen 1984 gestarteten ersten deutschen Umweltfilmfestivals... weiterlesen |
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Unsere Geburtshelfer II von Hartmut Sommerschuh Februar 1991: Unsere Stimmung in der OZON-Redaktion hatte schon jähe Wendungen hinter sich. Die anfängliche Euphorie tausender Zuschauer über unsere kritische, aber auch mit Ratschlägen helfende Umwelt-Sendreihe war vielfach in Zukunftsangst umgeschlagen. Hunderte Industriebetriebe waren inzwischen von der Treuhand abgewickelt worden. Die Menschen bangten um Arbeit und Existenz. Nach einer OZON- Sondersendung über „Berufe im Umweltschutz“ mit Anrufmöglichkeit klingelten die Telefone bis zum nächsten Morgen, kamen über tausend zum Teil verzweifelte Briefe... weiterlesen |
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Unsere Vereinsgründung von Hartmut Sommerschuh Vom Mauerfall am 9. November 1989 über die Volkskammerwahlen am 18. März 1990, die Währungsreform am 1. Juli 1990 bis zur deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 hatten sich Rundfunk und Fernsehen der DDR gewaltig gewandelt. Für einen kleinen Moment gab es staatsfernen, kritischen, ostdeutschen Journalismus. Einen, der die Wendebrüche offen und ehrlich begleitete. Mit großem Echo dankten das auch die Zuschauer unserer OZON-Umweltsendungen. Doch nach dem Einigungsvertrag sollte nun bei Rundfunk, Fernsehen und Studiotechnik der DDR am Silvesterabend 1991 das Licht ausgehen, alles wie im Westen Ländersache werden... weiterlesen |
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Mit der Natur leben von Karin Däbritz 1992 entwickelte eine Gruppe um den Kunstpädagogen Gilbert Waligora, zu der auch ich gehörte, die Idee, Kindersommerlager des FÖN e.V. ins Leben zu rufen. Angetreten waren wir mit dem Anliegen, mit Kindern die Natur bewusster wahrzunehmen. Wir wollten ihnen kein schulbuchmäßiges Wissen vermitteln. Vielmehr lag uns daran, gemeinsam mit den Kindern eine persönliche Beziehung zur Natur aufzubauen. So versuchten wir während der Ferienaufenthalte in der Landschaft "lesen zu lernen", das heißt, das Wirken des Menschen in der Natur zu erkunden und zu hinterfragen... weiterlesen |
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Brodowiner Gespräche von Jutta Schölzel Der Schriftsteller und Umweltaktivist Reimar Gilsenbach hatte 1981 im Dorf Brodowin in der Uckermark einen lockeren Kreis umweltbesorgter Kolleginnen und Kollegen um sich geschart. Man traf sich im Garten seines Grundstücks am Rande des ältesten deutschen Naturschutzgebietes, des Plagefenn. Die Versammelten erörterten, wie sich der weiteren ökologischen Zerstörung der Erde entgegenzustellen sei. Die „Brodowiner Gespräche“, wie diese Zusammenkünfte genannt wurden, standen unter dem Patronat des Kulturbundes, später auch unter dem des Schriftstellerverbandes. Die Drei-Tage-Treffen mit Exkursionen, Vorträgen und Disputen fanden fortan an unterschiedlichen Orten statt. Jedes Jahr begaben sich die Autorinnen und Autoren in eine andere Landschaft: zu den sterbenden Wäldern des Erzgebirges, den Kippen der Braunkohletagebaue, sie reisten zu den gefährdeten Küsten von Rügen ... weiterlesen |
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Weltbildschule von Richard Pietraß Unsre jährlichen Wandertage im Feldfreien, Waldseminare unter Kronendächern und Bootstunden auf Brandenburgs Flüssen und Seen zählen zum Kostbaren meines Anschauungsunterrichts bei Forschern und Naturschützern. Als 1968 in die Häuserwüste Berlin verschlagenes Kleinstadtei vom Gebirgsrand blieb mir die weltkindliche Sucht nach den Wundern und Wunden der grünen Riesin, unserer Erde. Was für mich mit Darwins Erkenntnissen über die Entstehung der Arten begann, mutierte mit dem Blickwechsel auf ihr galoppierendes Vergehen. Auf diesem Menschheitsweg vom homozentrischen zum biozentrischen Weltbild bestärkten mich unsere Jahrestagungen mit ihrem beflügelt beflügelnden Lausch- und Austauschkreis ... weiterlesen |
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Der bleifreie Schuss von Uta Greschner Es war eine spannende Geschichte, für die ich mich seit Ende 2004 interessierte. Sie handelte von Seeadlern, Brandenburgs Wappenvögeln und Mitteleuropas größten Greifen, streng geschützt, zugleich aber in Gefahr. Immer mehr von ihnen verendeten an Bleivergiftungen. Beim Recherchieren dieses Phänomens stieß ich auf das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). Dort hatten Wissenschaftler bereits seit 1995 nach den Ursachen für die hohe Sterberate der Seeadler gesucht und sie auch gefunden. Durch Zufall entdeckten sie in den Mägen der toten Vögel viele Bleisplitter. Mit ihrer Beute - angeschossene Wildenten und Gänse oder angeschossene Rehe und Wildschweine - nehmen die Seeadler diese giftige Fracht auf ...weiterlesen |
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Wie ich zu FÖN kam von Sabine Abraham Seit März 2019 bin ich beim FÖN e.V. tätig, mein Einstieg hier glich einem Lottogewinn, denn just als ich meinen Lebensmittelpunkt von Hamburg zurück in meine Heimatstadt Potsdam verlegte, suchte der Vereine eine neue Geschäftsstellenleiterin. Da ich selbst von 1994 bis 2005 in Potsdam das Nachspiel des Internationalen Umweltfilmfestivals ÖKOMEDIA in Potsdam mit organisiert hatte, kannte ich sowohl das Thema, als auch die vielen Aktiven dahinter. Der Geschichte der ÖKOMEDIA in Potsdam ist eine besondere. Aufzeichnungen und Presseartikel belegen, dass das erste ÖKOMEDIA-Nachspiel bereits im Jahr 1991 im Potsdamer Filmmuseum stattfand, damals organisiert von ehrenamtlichen Aktiven des Vereins ARGUS Potsdam ... weiterlesen |
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ÖKOMEDIA-Filme auf Nachspieltour in Brandenburg von Hartmut Sommerschuh Bald nach unserem ersten herzlichen Empfang auf dem großen Freiburger Umweltfilmfestival ÖKOMEDIA war die Idee entstanden, alle Preisträgerfilme in Berlin und Brandenburg nachzuspielen, ein Festivalecho im Osten zu schaffen. FÖN e.V. wurde zum Motor. Half schon bald in Cottbus, Lenzen an der Elbe, Buckow/Märkische Schweiz, Eberswalde, Angermünde, Berlin, zusammen mit dem NABU und mit dem Umweltverein ARGUS auch in Potsdam, jährliche Veranstaltungen zu organisieren. Bevor 2006 die Ökofilmtour als eigenes Festival entstand, liefen die Filme zuletzt schon in 14 Brandenburger Orten ... weiterlesen |
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Mit Monika Griefahn von der Moldau bis nach Brandenburg von Ernst-Alfred Müller Es gibt nicht nur für das Klima so genannte Kipp-Punkte, sondern auch mitunter im Leben: Vor 48 Jahren als Regie-Student an der Potsdamer Filmhochschule war ich Mitbegründer eines Internationalen Studentenfilm-Festivals, das heute jährlich an der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ ganz poetisch „Sehsüchte“ heißt. Vor mehr als 30 Jahren stand ich an der Seite von Kollegen der Landwirtschaftsredaktion „Kreisläufe“ im DDR-Fernsehen, die 1989 im Wendeherbst das kritische Umweltmagazin „OZON“ gemeinsam erkämpften. Als 1991 das Ende dieses Senders feststand, gründeten wir den FÖN e.V., um uns gemeinsam weiter für die Umwelt zu engagieren. Ein Jahr zuvor lernte ich im Westen das Filmfestival „Ökomedia“ in Freiburg kennen, für das ich 1991 und 1992 Sprecher der internationalen Jury wurde und mit den gewonnenen Freunden, die dort das Festival leiteten, Jahr für Jahr ihre Preisträger-Filme für Publikumsgespräche in den Osten brachte. Im Frühsommer 1991 traf ich für einen Filmbeitrag der Redaktion „OZON“ in Prag am Ufer der Moldau die niedersächsische Umweltministerin Monika Griefahn zu einem Interview. Vor uns ein Lastschiff mit dem Namen „Labe“ - zu Deutsch „Elbe“ - auf dem sie eine Ausstellung über die Ursachen für diesen stinkenden Fluss eröffnete ... weiterlesen |
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Wanderlust - Eine nicht ganz wahre Geschichte von Hellmuth Henneberg Vor dem 18. Geburtstag meiner Zwillingstöchter Luise und Sophie in diesem Jahr haben wir auf der Suche nach einem Überraschungsgeschenk in alten Sachen gewühlt. In einem Kleiderbeutel, von dem es seit 13 Jahren heißt, dass er nächste Woche der Caritas gespendet wird, fanden wir kleine weiße Pantalons mit einem gescheckten Design, das an Kuhfell erinnern soll; darauf Reste hellbrauner Flecken, die trotz vieler Kochwäschen durchschimmern. Sie stammten aus der Zeit, als es zweckmäßig war, vor der Teilnahme an einer sogenannten FÖN-Wanderung mit seinem Leben abgeschlossen zu haben ... weiterlesen |
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Ein Mann für alle Fälle von Iduna Wünschmann An einem Sonntagnachmittag im Herbst klingelte es an der Wohnungstür. Draußen stand meine Familie, d.h. eigentlich erkannte ich sie nur an den angstverzerrten Gesichtern. Meine Söhne steckten in Sachen, die ich noch nie gesehen hatte. Mein Mann trug eine Jeans, deren Bund 30 Zentimeter offenstand und die nur durch Hosenträger gehalten wurde. Dazu eine knappe Pyjamajacke und auf dem Rücken einen tropfenden Müllsack mit ihren nassen Klamotten. Mein Lachen fanden sie gar nicht lustig. Sie waren mit dem Kanu auf dem Rhin gekentert. Bei einer legendären Wanderung des FÖN. Die anderen Teilnehmer hatten sie gerettet und ihnen was zum Anziehen geliehen. Werner half mir bei der Klärung der Versicherungsfragen, denn etliche Dinge blieben für immer verschollen in den unergründlichen Tiefen des Flüsschens ...weiterlesen |
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Zwischen Buch und Buchten von Jutta Schlott Als mir vor zwanzig Jahren das Hütchen des Arbeitskreises LITERATUR UM WELT aufgesetzt wurde, trat ich in große Fußstapfen. Lia Pirskawetz hatte das Grüppchen, das sich Ende der achtziger Jahre unter dem geistigen Schutzschirm von Reimar Gilsenbach in Brodowin gebildet hatte – daher Brodowiner Gespräche – nicht nur organisatorisch über die Wirren der Wendezeit gerettet. Mit einem fulminanten literarischen Wurf eroberte sie sich 1986 zudem einen der ersten Plätze in der Literatur unter den um die Welt und Umwelt besorgten Autorinnen und Autoren in der DDR. Ihr Roman “Der stille Grund“ - ein Buch, das bleiben wird. Weitsichtig hatte Lia Pirskawetz dafür gesorgt, daß der Arbeitskreis bundesweit agieren konnte, von Kiel über Steckby an der Elbe bis München reicht der Radius der Aktiven heute ... weiterlesen |
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JugendVision – Filme drehen, Umwelt verstehen! von Judith Bauer Es begann 2006 mit einer Googlesuche. „Umweltschutz und Film“ habe ich, Medienwissenschaftlerin und Psychologin, wohl eingegeben und stieß so auf eine Website des Ökomedia-Festivals in Freiburg. Wahnsinn, ich war völlig gebannt, ein Filmfestival zu ökologischen Themen, mit Publikumsgesprächen, Workshops und vieles mehr. Leider stellte ich fest, dass es dieses Projekt nicht mehr gab. Vielleicht ein Jahr später war ich beim Jahrestreffen des Rates für nachhaltige Entwicklung und lernte Ernst-Alfred Müller bei einem Workshop zu Nachhaltigkeit und Medien kennen. Er berichtete, dass FÖN nach dem Vorbild der Ökomedia ein Filmfestival im Land Brandenburg unter dem Namen „Ökofilmtour“ durchführt. Wir wurden uns schnell einig, dass ich eine Evaluation des Festivals im nächsten Jahr durchführen konnte. Die folgenden Jahre half ich immer wieder beim Festival mit und durfte im Jahr 2008 sogar in der Jury der Ökofilmtour mit über die Gewinner entscheiden ... weiterlesen |
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La Pirouge – Die Piroge von Jutta Schölzel Im Februar 2013 bot sich mir die Möglichkeit, zum 23. Festival Panafricain du Cinéma et de la télévision FESPACO zu reisen, nach Ouagadougou. Das panafrikanische Film-und Fernsehfestival – Ende der sechziger Jahre durch progressive Filmemacher gegründet – findet seit 1979 alle zwei Jahre statt und hat inzwischen weltweit einen legendären Ruf. Das FESPACO macht die Hauptstadt des westafrikanischen Staates Burkina Faso zur Film- und zur kulturellen Hauptstadt Afrikas. Das Treffen bietet die seltene Gelegenheit, Filme, die sich mit der sozialen und politischen Wirklichkeit afrikanischer Gesellschaften auseinandersetzen, kennen zu lernen. Vor allem aber ermöglicht das Festival den Gedanken-und Erfahrungsaustausch zwischen rund dreitausend Künstlern, Wissenschaftlern und Publizisten aus ganz Afrika ... weiterlesen |
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Die Geschichte vom Kranich „Sebastian“ von Eberhard Henne Als Leiter des Biosphärenreservates Schorfheide Chorin (1991-2008) hatte ich auf ganz unterschiedliche Weise Kontakt zum Verein FÖN e.V. Besonders eng gestaltete sich unsere Beziehung Mitte der 1990er Jahre. Im Mittelpunkt standen dabei die Grauen Kraniche. 400 Paare brüteten zu diesem Zeitpunkt im Frühjahr in unseren Erlenbruchwäldern oder in versteckten Feldsöllen, zogen dort in den ersten Wochen ihre Küken groß und führten sie im Sommer über Felder und Wiesen zur Futtersuche. Im Herbst machten sich dann alle gemeinsam auf die Reise in die Überwinterungsgebiete im Süden Europas ... weiterlesen |
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Mein Freiwilliges Ökologisches Jahr von Marlene Stein Im September 2020 begann mein Freiwilligendienst im Haus der Natur Potsdam. Ziemlich schnell wurde ich dann mit dem Umwelt- und Naturfilmfestival Ökofilmtour von FÖN e. V. bekannt. Eine Woche nach Beginn meiner Tätigkeit in Potsdam fand die Preisverleihung der Ökofilmtour 2020 im Hans Otto Theater statt. Sie musste wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden. Die Veranstaltung war schon eine tolle Erfahrung für mich, da ich so, bevor ich überhaupt wusste, wie solch ein Filmfestival abläuft, bereits das Ende miterleben durfte. Es hat mir sehr geholfen, eine genauere Vorstellung von einem Filmfestival zu bekommen ...weiterlesen |
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Entdeckungen mit der „Nautilust“ von Uta Greschner Während der letzten 30 Jahre habe ich etliche Filme über die Begeisterung von Kindern in der Natur produziert. An einen erinnere ich mich besonders gern. Er brachte mich vor 10 Jahren auf die „Nautilust“, einen ungewöhnlichen Forscherkahn im Spreewald. Als ich ihn im Internet entdeckte, kam mir sofort die Idee, mit Kamerafrau Eliane Rehor eine solche Kahnfahrt zu drehen. Am besten im Sommer bei herrlichem Sonnenschein. Ein aufwendiges Casting für unsere restliche Besatzung brauchten wir nicht. Ich konnte eine junge Frau aus Mali mit ihren beiden Kindern Jenny und Arthur für unser Filmprojekt gewinnen. Jutta Schölzel, die Geschäftsführerin von FÖN, brachte einen Berliner Redakteur mit seinen Söhnen Oscar und Gustav mit auf den Kahn ... weiterlesen |
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Kunst und Umwelt mit Kindern - Die Kalender von Hartmut Sommerschuh Als Künstler auf Familie und Karriere völlig verzichten, wer macht das schon? Über 50 Jahre hat der Berliner Maler Gilbert Waligora ohne Unterbrechung mit Kindern und Jugendlichen Landschaften erforscht, gezeichnet und gemalt. An der Ostsee, im Erzgebirge, vor allem nördlich von Berlin im heutigen schönen Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Kostenlose DDR-Ferienlager des Berliner Pionierhauses machten dies möglich. Bis Gilbert Waligora dort 1987 plötzlich nach 23 Jahren erfolgreicher Arbeit fristlos entlassen wurde. „Ungeeignet für die kommunistische Erziehung von Kindern“. Er fand mit seinen Jugendlichen zunächst im Kulturhaus des VEB Elektrokohle Berlin einen neuen Träger ... weiterlesen |
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Der innovative Dreh von Erwin Nolde Wir haben vor etwa zwölf Jahren erstmals miteinander was zu tun gehabt. Damals hat Uta Greschner mit ihrem Team den wunderschönen Film „The Innovative Turn – Der innovative Dreh“ für unsere Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung im Rahmen des von der EU geförderten „The Zero Outflow Municipality (Zer0-M)“ Projekts gedreht ... weiterlesen |
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„Hungry Robot“ und „ANUL“ von Kristin Ehlert Sind das etwa Fabelwesen aus dem All? Mitnichten, es sind Titel zweier Kurzfilme aus den Jahren 2014 und 2017, die hier unter anderem in Filmworkshops des FÖN entstanden sind. JugendVision heißt das Dach der Jugendarbeit des Vereins. Im April 2014 traf sich ein zehnköpfiges Team für drei Tage im Filmgymnasium Potsdam. Für die Jugendlichen begann gemeinsam mit dem Filmemacher und Drehbuchautor Thomas Frick, der Greenfilmexpertin Korina Gutsche und mir, der Medienpädagogin, das Abenteuer Film. Zunächst musste herausgefunden werden, welche Erfahrungen die 12 - 16-jährigen mitbringen, und nach einer kurzen Kennenlernrunde war klar: Es gibt zwei Kameramänner, zwei Kostümbildnerinnen, jemanden für die Regie, zwei Schauspielerinnen und einen Tonmann. Nun fehlte noch die Story! Viele Ideen - doch nur eine konnte umgesetzt werden ...hier weiterlesen |
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Wie ich auf den Wolf gekommen bin von Sebastian Koerner Sommer 1996: Entsetzt versuchte der kleine Kranich zu entkommen. Spanisch und deutsch schnatternde Jugendliche rannten im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin hinter ihm her! Gepackt habe dann ich den verzweifelten Vogel. Prompt wurde er vom damaligen BR-Leiter Dr. Eberhard Henne mit farbigen Markierungsringen an den staksigen Beinen versehen und auf den Namen „Sebastian“ getauft! Zuvor hatte FÖN den internationalen Jugendaustausch „Kraniche ohne Grenzen“ angeregt, und ich, damals in der Extremadura lebend, habe ihn für den spanischen Naturschutzverein ADENEX mitorganisiert. Ein Jahr später ging es für mich wieder in den Nordosten Berlins, um hier für das Biospärenreservat zu arbeiten. 1999 kam eine junge Biologin zu uns und begann ihr Praktikum mit einem skurrilen Thema: Sie wollte die Naturwacht auf die Rückkehr der Wölfe vorbereiten und wurde dafür belächelt! Stante pede habe ich mich in sie verliebt. Heute - 22 Jahre später - ist Gesa Kluth eine der beiden führenden Wolfsforscherinnen Deutschlands ... hier weiterlesen |
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Ein einmaliger Literaturpreis von Jutta Schölzel Ein Literaturpreis, der von einer Behörde, sonst zuständig für Boden, Wasser und Luft, vergeben wird? Gibt es - oder leider - gab es. Politische Wechsel und finanzielle Engpässe ließen in „sterben“. Angeregt durch den Arbeitskreis LITERATUR UM WELT im FÖN hatte das Umweltministerium des Landes von 1994 bis 2011 den mit fünftausend Euro dotierten „Brandenburgischen Literaturpreis Umwelt“ verliehen. Er trug bis zum Jahr 2007 den Namen des Schriftstellers Erwin Strittmatter. Die Auszeichnung ging an Autorinnen und Autoren deutschlandweit, deren Werke in besonderer Weise literarische Qualität mit einem ethischen Anspruch zur Bewahrung der natürlichen Lebenssphäre verbinden. Eine Einmaligkeit in der literarischen Landschaft der Bundesrepublik... hier weiterlesen |
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Sieben Filmcamps – Sieben Hauptgewinne von Susanne Harmsen Von 2014 bis 2020 durfte ich das Filmcamp im Rahmen des FÖN-Projekts „Jugendvision“ in den Herbstferien begleiten. Jeweils ein gutes Dutzend Kinder und Jugendliche war dabei, und jedes Jahr aufs Neue entstanden Kurzfilme, die überraschten und unsere Erwartungen übertrafen. Einige wurden sogar im Wittstocker Kino „Astoria“ gezeigt oder sind auf dem YouTube-Kanal des Landkreises Ostprignitz Ruppin zu sehen. Unsere Teilnehmer waren immer mit Begeisterung beim Entwerfen von Ideen, Basteln von Kulissen, Filmen, Vertonen und Schneiden ihrer Filme. Doch mindestens ebenso wichtig waren unsere Begegnungen mit der Natur rings ums Camp. Im ersten Jahr in der Waldarbeitsschule Kunsterspring konnten wir den angrenzenden Tierpark und seine Bewohner beobachten und als Darsteller nutzen. Nie vergesse ich die Gänsehaut beim nächtlichen Besuch mit Tierparkdirektor Peter Mancke und das Geheul seines Wolfsrudels! ... Hier weiterlesen |
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Vom Umwelttabu zur Ignoranz des Marktes von Regine Auster Im Sommer 1992 arbeitete ich in der Bundesgeschäftsstelle der Grünen Liga in Berlin, damals noch ansässig im Haus der Demokratie in der Berliner Friedrichstraße. Eines Tages lag eine Einladung auf dem Tisch. Ein Treffen von Umweltschriftstellern fand statt, in Chorin in der Schorfheide. Es war Sommer, ich hatte Lust auf Abwechslung vom grauen Büroalltag, die Einladung klang interessant, nur war ich kein Schriftsteller. Was tun? Eigentlich war ich gut auf solch eine Tagung vorbereitet. Natürlich hatte ich „Der stille Grund“ von Lia Pirskawetz gelesen, allgemein an Literatur interessiert, auch das verfolgt, was zum Thema Umwelt in der DDR erschien. „Zurück zur Ökologie“ von Ernst Paul Dörfler war quasi mein „Erweckungserlebnis“ in Sachen Ökologie. Ich begann, ab Mitte der 80er Jahre die Veranstaltungen der IG Stadtökologie in Berlin-Köpenick zu besuchen. Als diese 1988 eine Ökokirmes veranstaltete und 5000 Besucher kamen, war der Saal, wo Hannelore und Reimar Gilsenbach auftraten, so überfüllt, dass wir mit unseren kleinen Kindern auf dem Arm es nur bis zur Tür schafften. An ein Reinkommen war nicht zu denken ... hier weiterlesen |
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Naturfilm-Gucken mit Verlängerung von Fred Pilarski Im März 2009 war unser Speichercafé, der spätere Veranstaltungsort, noch eine Baustelle. Wir waren gerade dabei, uns als Verein – wieder einmal – neu zu erfinden. Wir bauten das Haus um. Weg von der Markthalle hin zu einem Seminar-, Veranstaltungs-, Kultur- und Gästehaus. Zu dieser Zeit dämmerte uns, dass wir mit einem billigen Beamer, mit Leinwand, DVD-Player und einer simplen Stereoanlage ein Kino sein konnten. Der unkomplizierte Zugang zu den Filmen der Ökofilmtour hatte uns die Entscheidung leicht gemacht. Null Risiko. Keine Kosten. Nur der freundliche Verweis auf die Spendenbüchse, die am Ende meist ganz gut gefüllt war. Natürlich reizte uns die Aussicht, so ungemütliche Dinge wie den Klimawandel und das Artensterben in angenehmer Umgebung bei einem frisch gezapften Glas Bier zu betrachten. Wir wollten gern ein Teil dieses Festivals sein ... hier weiterlesen |
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Der Löwe, ein schwieriger Freund von Jürgen Leskien Meine Begegnung mit der Umweltinitiative von Reimar Gilsenbach begann mit einer ungewöhnlichen Exkursion Mitte der 80er Jahre. Umweltminister Reichelt hatte bildende Künstler und Schriftsteller zu einem Ausflug in einen Senftenberger Tagebau und auf den Kamm des Erzgebirges eingeladen. Die riesigen Tagebaunarben machten mich stumm und der von giftigem Rauch kahlgefressene Erzgebirgskamm führte unter uns zu heftigen Diskussionen. Auf der Rückfahrt, in der Baumschule Tharandt, zeigten uns Wissenschaftler Setzlinge, deren Aufwuchs das Erzgebirge möglicherweise retten könnte. Winzige Nadelbäume - ihre Verwandten waren, gegen Rauch resistent, am Fuße des Vulkans Fudschijama zu Hause. Ob die feinnadligen Japaner am Erzgebirge heimisch werden würden, konnte ich nicht ... hier weiterlesen (Bild: Andreas Mandjara, Assistent des Tierarztes, legt einem betäubten Junglöwen das Sendehalsband an) ... hier weiterlesen |
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Gruß aus Schweinrich – Bühne der Filmcamps von Heiko Flörke Seit dem Jahr 2015 waren die Teilnehmer des Filmcamps im Rahmen des FÖN-Projekts „Jugendvision“ immer in den Herbstferien in unserem Schullandheim in Schweinrich zu Gast. Das Schullandheim Schweinrich ist ein Angebot des Landkreises Ostprignitz-Ruppin an alle Schulen, Horte und Träger der Jugend- und Kulturarbeit zur Nutzung des Hauses als ungewöhnlichen Lernort, bei der Bewältigung des Unterrichtsstoffes und zur Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen auf ihren weiteren Bildungs- und Lebensweg. Nach einem ersten persönlichen Austausch zwischen FÖN und mir im Sommer 2015 in Schweinrich, gelangten wir schnell zu der Auffassung, dass unser Haus durchaus die Bühne für das Filmcamp bieten kann. ... hier weiterlesen |
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Ohne „Punk“ keine Ökofilmtour im Kino „Astoria“ von Viola Terzjska Punker haben unser Lichtspielhaus schon öfter besucht. Der buntschillernde Symbolvogel der Kyritz Ruppiner Heide, der Wiedehopf, kam noch nicht hereingeflogen. Manfred Eckenfellner, ein Vogelschützer aus Niederösterreich, gab dem Hopf 2012 in einer ORF Dokumentation diesen Spitznamen. Der Wiedehopf kann seine prachtvolle Federhaube aufstellen, um zu imponieren oder Feinde zu vergrämen ... hier weiterlesen |
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