Mein Freiwilliges Ökologisches Jahr


Im September 2020 begann mein Freiwilligendienst im Haus der Natur Potsdam.

Ziemlich schnell wurde ich dann mit dem Umwelt- und Naturfilmfestival Ökofilmtour von FÖN e. V. bekannt. Eine Woche nach Beginn meiner Tätigkeit in Potsdam fand die Preisverleihung der Ökofilmtour 2020 im Hans Otto Theater statt. Sie musste wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden. Die Veranstaltung war schon eine tolle Erfahrung für mich, da ich so, bevor ich überhaupt wusste, wie solch ein Filmfestival abläuft, bereits das Ende miterleben durfte. Es hat mir sehr geholfen, eine genauere Vorstellung von einem Filmfestival zu bekommen.

Anschließend wurde ich gleich in die Vorbereitung der Ökofilmtour 2021 einbezogen. Nicht nur die Mitarbeit beim Dokumentieren der eingereichten Filme, sondern auch das intensive Auseinandersetzen mit ihnen, waren ein Teil meiner Arbeit. Nach der ordnungsgemäßen Observation und Rezension der filmischen Produkte, stand dann das erste Online-Treffen bevor. Neben Ernst-Alfred Müller und Thomas Oberländer durfte auch ich in der Auswahljury mitarbeiten, was ich als große Ehre empfand. Und so wurden aus insgesamt etwa 130 Einreichungen 40 Kurz- und Langfilme für das Filmfestival nominiert.

Ein Grund, warum ich mich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Haus der Natur entschieden habe, ist mein Interesse für Technik. Sowohl die Arbeit am Computer in den unterschiedlichsten Bereichen, als auch die Produktion von filmischen Projekten haben mich gereizt. Im Haus der Natur standen gerade Dreharbeiten eines Imagefilms über die Arbeit der dort ansässigen Verbände und Vereine an. Diese Filmerei war sehr spannend, und ich habe viel gelernt. Außerdem durfte ich die sogenannte „Stimme aus dem Off“ sein. Ich nahm ein Mikrofon von FÖN mit nach Hause, wo sich mein Zimmer kurzfristig in ein Tonstudio verwandelte. Die einzelnen Sequenzen mit ruhiger und nicht zu schneller Stimme einzusprechen, möglichst ohne sich zu verhaspeln, war eine Herausforderung. Doch ich hatte viel Spaß dabei, meiner Stimme einen angenehmen Ton zu verleihen, und war gespannt auf das Ergebnis. Wie sich herausstellte, ist dieses Projekt gut gelungen, und alle fühlten sich angemessen repräsentiert.

Was mir ebenfalls gut gefällt an meinem Freiwilligen Ökologischen Jahr ist, dass ich neue Leute kennenlernen konnte. Leider nicht so viele, wie es vielleicht ohne die Corona-Pandemie gewesen wären, die ja einen Großteil möglicher neuer sozialer Kontakte verhindert. Mit voller Überzeugung, kann ich jeder und jedem empfehlen, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr zu absolvieren.

Marlene Stein